Zweieinhalb Dimensionen
In dieser Serie untersucht Guido Klumpe die Grenzen zwischen dem Malerischen und dem Fotografischen, sowie den Übergang zwischen dem Drei- und Zweidiemsionalen:
"Für diese fortlaufende Serie arbeite bevorzugt in urbanen Außenbezirken, in denen ich nüchterne und farbintensiv gestaltete Betriebe und Einkaufszentren finde. Dort kann ich Ebenen der Gebäude durch Wahl des richtigen Blickwinkels kombinieren. In den Fotografien erforsche ich den Moment des Überganges, in dem sich dreidimensionale Architektur durch Reduzierung der optischen Bezugspunkte ins Zweidimensionale auflöst.
Es geht um den Prozess des Sehens: Was brauche ich an Informationen, um sicher sagen zu können, was Vorder- und was Hintergrund ist? Ist dies ein Objekt, oder sind es mehrere die sich überlagern?
Ist es Malerei oder Fotografie?
Diese Arbeiten belasse ich bewusst im Zwischenraum.
Damit thematisiere ich auch meine eigene Seherfahrung. Auf einem Auge blind, auf dem anderen nur zu 25% Sehfähig, sind viele tägliche Situationen für mich rätselhaft: Ist das ein Hund auf der Wiese, oder eine Plastiktüte im Wind? Geht der Weg nach der Häuserecke weiter? Diese Verrätselung mache ich in meinen Fotografien erlebbar."